M.  ...sie sind sehr in sich versunken, jede auf ihre eigene Weise.

A.  also die einzelnen Personen, die eigentlich eine ist, sind in verschiedenen Gemütsverfassungen, oder in verschiedenen Situationen oder, die werden kleiner, d.h ...es sieht für mich auch so aus, wie wenn die Person sich weg träumt, weil sie die Augen zu hat auf allen drei Abbildungen der Person.

M. Sie sind gleichzeitig nach innen gewandt, aber gleichzeitig etwas außen zugewandt entweder einer Predigt oder der Sonne.

C. Ja... sie sitzen da und hören andächtig einer Musik zu oder jemand hat gesagt: „He, macht mal die Augen zu und konzentriert Euch mal auf diese Geräusche, auf das, was ich Euch sage, oder reflektiert das mal ein bisschen.“

V. Hierbei ist mir komischerweise Religiosität in den Kopf gekommen, wegen den geschlossenen Augen, dem Sinnenden und die Haltung der Arme.
Sie sitzen z.B. nicht da und hören Musik oder so, sondern es hat etwas Gefasstes, Konzentriertes, was sie ausdrücken.
Der Zweite sitzt eigentlich da wie ein Buddah, finde ich.
...da sind keine Striche, aber da sind jetzt so Falten, tatsächlich wie Heiligen/Erleuchtungsstrahlen.

A. Wie sehen wieder ein Bild für die Kirche, the church of the sound. Und lustigerweise die Bilder, die in die church of sound kommen von Kathrin... das Papier macht da total mit...als würde das Papier wissen, welche Bilder sakral sind und welche nicht.
Als würden die Fasern des Papier es auch hören, was die Kinder hier hören und hört alles mit und es ist wunderschön.
Es sind wunderschöne Menschen da drauf, wunderschöne Kinder und wir haben auch meine Mutter wieder, die mit vier Jahren auch mithören durfte mit den großen Brüdern Löwenherz.

J. Die sind auch nicht von dieser Zeit.
Ich finde die halten einen ganz schön im Leeren.

V. Vielleicht erleben sie einen schlechten Moment, als ob sie die Mutter verloren haben, aber schon seit einiger Zeit und jetzt müssen sie gucken, wie sie weitermachen. Oder sie sitzen einfach zusammen. Es erinnert mich an ein Foto aus den siebziger Jahren. Am meisten bei den zwei Jungen habe ich so das Gefühl. Ich weiß nicht, ob es dieser Haarschnitt ist, oder ich kann mir es mir gut vorstellen, dass die Hosen in der Zeit öfters vorkamen.

M.  Auf alle Fälle vereint sie was. Eine Gewohnheit, irgendetwas, was sie öfter machen. Sie sitzen z.B. an einem Grab, oder an ihrem Lieblingsplatz, oder es ist eine Art Ritual, das sie ausführen oder sie haben sich alle unterhalten und sind jetzt gleichzeitig müde geworden und sonnen sich.  

A. Ein Konglomerat von drei Personen, rein formal gesehen.

V. Das ist eine Gruppe Geschwister. Das sind zwei Jungs und ein Mädel. Die halten im Leben zusammen. Es sieht so aus, als ob sie aus einer strengen Familie kommen. So wie auf diesen alten Geschwisterfotos, wo alle Kinder nebeneinander, hinterander dargestellt werden.

A. Das sind drei Mädchen, die recht ergeben, fast demütig gucken. Die kleinere Schwester oder Freundin macht es den größeren nach. Mit geschlossenen Augen und trotzdem noch erhobenem Kopfe, Hände in den Schoß gelegt. Also auf keinem Fall rebellisch, eher ergeben.

C. Die linke sehe ich hier eher für eine dunkelhäutige an, die in der Mitte, ja das ist so eine Brünette und die rechte ist ein blonde, sind das hochgesteckte Haare, das kann man nicht sehen.

M. Die Zweite hat so eine Art heiteren Ernst. Ihre linke Augenbraue wirkt wie hochgezogen. Ihr Mund ist sehr sehr klein, wie zu einem ganz kleinen Lächeln verzogen, dabei sind aber ihre Augen, ihr Gesicht wirkt relativ streng. Der Kopf ist auch relativ groß. Es könnte eigentlich auch ein Junge sein. Ja sie wirkt dadurch recht streng, gar nicht so in sich versunken wie die erste Gestalt, sondern viel bewußter und schwer zu sagen...  

V. Ich würde sagen, das sind Jungen, aber nicht so Jungen, wie man sie hierzulande kennt... der Erste vielleicht schon,  aber den Zweiten finde ich doch recht erleuchtet, schon recht weit...der ruht wirklich... Zu dem Unteren kann ich noch gar nicht so viel sagen, aber...

I. Es ist eine Gegend, die viel südlicher ist, als da wo wir leben. Das ist mindestens Südspanien, könnte aber auch Südamerika sein.
Ich bin überzeugt davon, dass das die erste wärmende Sonne ist, die da auch noch mitgespürt wird.

V. Und der Erste hat für mich doch etwas Forsches, was noch sein Ich sehr abbildet, deswegen ist er noch nicht ganz so erleuchtet. ich glaube, dass liegt an dem Mund, weil der so ein bisschen grausig ist.

J.  Und ich frage mich auch wer die sind. Aber ich glaube, dass ist Dir egal. Ich glaube, es geht Dir ganz doll um die kleinen feinen Unterschiede.
Aber ich glaube auch, wenn ich mich jetzt immer so frage, was die wirklich erzählen...ist es immer so eine Stille in Deinen Bildern und deshalb ist es vielleicht gar nicht so das, das die mir jetzt erzählen sollen, was da gerade los ist oder so, oder was in deren Köpfen vorgeht, weil das ist ja so das, was  man sich fragt. Was sagen die mir oder so. Ich meine, die sagen mir so...“Mach doch mal die Augen zu und ist mir alles zu viel...“
Und vielleicht ist es auch das, was nicht von dieser Welt ist. Man weiß es nicht!
Aber ich glaube da ist dieser Kontrast zwischen diesem ausgeschnittenen flächigen und diesem Verlaufenen ist total wichtig. Ich glaube, das hat auch ne ganz dolle Aussage irgendwie....