C.  Sechs Figuren.  

M.  So ein Knäuel aus Gestalten.

I. ...aus einer Familie, wahrscheinlich eine italienische Familie, die nach Amerika ausgewandert ist. In unterschiedlichen Generationen aber.

M.  Zwei davon sehen aus wie die Fortsetzung von den Gestalten oben, die beschwichtigen.
Aber sie sehen sehr traurig aus.

C.  Aber die unteren, also rechts ist ja eher ein Kind.

A. ...für mich eigentlich Nachwuchskinder, kleine Mädchen, die eigentlich auch schon ziemlich rebellisch gucken.

A.  die wurden getötet von einem Mob von Halbstarken, die wie man sieht während der Tat schon wissen... sie haben dafür schon ein Bewußtsein, sie gucken ja auf den Boden und während der Tat sind sie schon mit Trauer, das finde ich stark.
Die beiden Kinder sind verloren, die überleben das glaube ich auch nicht.

V. Aber irgendwie sind die Gesichtsausdrücke nicht so passend, wie sie sich auf die beiden Kinder stürzen. Oder ich verstehe nicht so ganz, was das bedeuten soll. Weil es ist so, als ob sie hinter denen herrennen würden, aber die haben einen solchen Ausdruck gar nicht im Gesicht.

J. So richtig sagen tut der Ausdruck im Gesicht mir nichts. Aber die Ausdrücke in den Gesichtern sind ganz unterschiedlich. Ich meine, da könnte ich jetzt denken, man sagt es freundlich, genervt, man sagt es ängstlich...also das sagen mir die Gesichter jetzt gerade. Komischerweise gucke ich gar nicht auf die Babys, irgendwie gucke ich jetzt nur auf die vier Jungs. Und eigentlich sagen mir die unterschiedlichen Gesichtsausdrücke von den Jungen alleine schon viel, so dass ich gerade verwirrt bin, wenn ich mir jetzt so denke, er fühlt sich so, er fühlt sich so...und dann die ein bisschen gruseligen Gesichter der Babys...die durchbrechen das total. Und bringen dem noch eine ganz andere Bedeutung. Auf jeden Fall ist es für mich so, das es so viele Missverständnisse gibt immer. Wer bin ich und wenn ja wie viele, hast Du das Buch gelesen?
Das lese ich gerade.

C.  Das andere sind ja wohl Erwachsene, obwohl der vorne in der Mitte auch wie ein Kind aussieht.

V.  Die sind warum auch immer abgestumpft. Oder es ist das  Erwachsensein, weil die wirken ja wesentlich älter, die wirken ja schon an die zwanzig, das es die überhaupt nicht mehr berührt. Die drei dazwischen scheinen den Schritt nicht gemacht zu haben, also ich meine es jetzt nicht als Entwicklungsschritt, als positiver Schritt, sondern das kann ja auch wie gesagt mit dem Abstumpfen... dieser der so verfließt in dem Unteren, das der vielleicht den Schritt, den die beiden da gemacht haben, wahrscheinlich auch in einer Gruppe oder so, das der den nicht gemacht hat und deswegen das nicht so sehen und ausdrücken kann, wie die oberen es ausdrücken.

A. Und die Rocker da, die Jungs...
Die Spannung, die da drin steckt, ist dass das auch sie selber sein könnten, dass das auch wieder so ein Zeitsprung sein kann in einem Bild. Einerseits hat man zwei Babys und dann hat man auch Jugendliche, die ihre Kindheit auch verabschieden, vielleicht töten...

C. Eigentlich ein und dieselbe Person ist, nur in verschiedenen Lebensaltern oder Situationen.

J.  Also da ist es ganz deutlich, dass es viermal der gleiche ist und ich weiß nicht, ob die zwei Babys nicht auch der gleiche ist.
Aber der ist irgendwie nicht so gut drauf.
Und irgendwie ist es schon so wie aus so nem Film, irgendwie als hätte man die schon gesehen, die ganzen Typen.

I.  Sie haben niemals diesen gleichen Moment erlebt. Jeder war an dieser Position, aber dazwischen liegen zum Teil vierzig Jahre, fünfzig, siebzig Jahre und sie sind alle an den Punkt gekommen, wo etwas ganz, ganz schreckliches passiert ist.

A.  Es erinnert mich an "Friedhof der Kuscheltiere". Da war doch dieses eine Kind, was dann selbst zum Monster wurde und erst immer so lieblich ankam und dann jemand die Achillessehne durchgeschnitten hat.

I. Und diese Monsterkinder sehen uns an, weil sie wissen, das wir es auch gesehen haben. Und sie haben furchtbare Angst, dass wir gesehen haben, was sie gemacht haben und es ist was ganz ganz Schreckliches. Und der eine von der Jugendlichengruppe, der bittet uns auch, weil er uns auch sehen kann. Durch so einen Schleier kann er uns auch ahnen. Er bittet uns, was zu tun. Es muss was getan werden, es darf nicht so weiter gehen. Es ist der Untergang.

J. dass Baby quakt, das quakt, das Baby quakt, quakt.
Es hört nicht auf zu quaken, quak, quak...
So ein bisschen so.
Das Bild ist für mich wie so ein Rhytmus, wie Musik... das sich Sachen wiederholen, eins wird laut, eins wird leise gespielt. Und es bekommt dadurch die Bedeutung.